Beschreibung
Atelier Deshaus, gegründet 2001 in Shanghai als eines der ersten privaten Architekturbüros in China, zählt zu den wichtigsten und innovativsten des Landes. Weltweit bekannt wurde das Büro durch das Long Museum West Bund in Shanghai, dem eine Reihe weiterer Kulturbauten und öffentlicher Räume folgte. Diese bilden einen Arbeitsschwerpunkt des Büros. Atelier Deshaus verweigert sich den üblichen kommerziellen Bauaufgaben in China. Seine formal klaren Entwürfe werden aus genauer Lektüre des Ortes entwickelt, wobei nach Jahrzehnten einer von staatlicher Seite betriebenen Tabula-rasa-Strategie in der Stadtplanung insbesondere dem Industriearchitektur-Erbe Respekt gezollt wird. Im Zentrum dieser ersten Monografie über Atelier Deshaus stehen seine 20 wichtigsten Bauten und Projekte, die eingehend mit Plänen und Fotos sowie präzisen Erläuterungstexten der Architekten selbst dokumentiert sind. Ein ausführliches Gespräch von Hubertus Adam mit den Gründern Liu Yichun und Chen Yifeng gibt Einblicke in ihre Art des Denkens, ihr Verständnis chinesischer Tradition, ihre Beziehung zur Kunst und die Herausforderungen, denen sich ein nicht staatliches Büro im heutigen China gegenübersieht. Die Essays verorten die Position von Atelier Deshaus im Kontext der zeitgenössischen Architektur und diskutieren dessen Arbeiten hinsichtlich konstruktiver Qualitäten und Atmosphären.
Autorenportrait
Li Xiangning lehrt als Professor für Geschichte, Theorie und Kritik der Architektur am College of Architecture and Urban Planning der Tongji University in Shanghai. Daneben ist er als Chefredakteur der Zeitschrift Architecture China tätig. Er ist zudem Mitglied des Comité International des Critiques d'Architecture CICA sowie Generalsekretär des Architectural Criticism Committee der China Architectural Society.