Beschreibung
Ulrich Wille war während des Ersten Weltkriegs nicht nur ein strenger General, sondern auch Gnadenherr der Militärjustiz. Über die ganze Kriegsdauer hinweg legten über 3500 im Militärdienst Verurteilte dem General ihr Leben und die Deliktumstände dar und baten um Gnade und Freilassung. Ihre Gesuche zeigen, wie es um die einfache Bevölkerung in den Jahren 1914 bis 1918 stand: Ehefrauen, die um Entlassung ihrer Ehemänner baten, damit sie wieder den Hof bestellen konnten; Wehrmänner, die ihre Ehre wiederherstellen möchten. Das Buch zeigt aber auch ein ganz anderes Bild von Ulrich Wille: das eines hochemotionalen Menschen, der Mitgefühl für die Sorgen und Nöte seiner Soldaten hatte.
Autorenportrait
Lea Moliterni Eberle (*1973) studierte Germanistik und Geschichte. Nach dem Studium arbeitete sie als Programmleiterin in einer NGO sowie als freie Historikerin. Seit 2013 verantwortet sie beim Schweizerischen Roten Kreuz in Zürich das Grossgönner-, Stiftungs- und Legatswesen sowie das historische Archiv.