Autorenportrait
Nach einem Studium in Geschichte und einer bewegten Zeit als 68er-Aktivist begann Willi Wottreng eine Karriere als Journalist. Er arbeitete jahrelang als Redaktor, zunächst bei der Weltwoche und später bei der NZZ am Sonntag. Als Autor von Sachbu¨chern, in denen er sich mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft beschäftigte, schrieb er bleibende Hommagen: dem Rockerboss Tino, der Prostituierten Lady Shiva, dem Gangsterduo Deubelbeiss & Schu¨rmann, dem Geldfälscher Farinet, der Zu¨rcher Millionärin Lydia Welti-Escher, dem jenischen Politiker Robert Huber. Seit 2014 ist Wottreng Geschäftsfu¨hrer der Radgenossenschaft der Landstrasse, der 1975 gegru¨ndeten und heute ältesten jenischen Organisation in Europa. Als solcher war er 2015 Mit-Initiant der Petition fu¨r die »Anerkennung der Jenischen und Sinti als nationale Minderheiten«, die 2016 zur verlangten Anerkennung durch den Bundesrat fu¨hrte. Die Radgenossenschaft ist heute eine tonangebende Stimme fu¨r Jenische in ganz Europa.