Beschreibung
Uhren, Schreibmaschinen, Diagramme, Nebelkammern, Thermometer, Rekursionen, Wellenfunktionen, Atombomben - Heideggers Auseinandersetzung mit dem Wissen der Physik und ihrer Medien bildet die vergessene Vorgeschichte seiner Technikphilosophie. Im Zentrum abendländisch-rationaler Naturauffassung erscheint mit Relativitäts- und Quantenphysik eine scheinbar neue Ontologie radikaler Bewegtheit, die Heideggers Denken in Prozessen und Relationen entgegenkommt, es allerdings auch vor neue Probleme stellt. So wird die moderne Physik und die ihr innewohnende Technik zum Anlass und Gegenstand wiederholter Reflexionen Heideggers über das Verhältnis von Natur, Wissenschaft und Geschichte und zum wesentlichen Bestandteil der eigenen 'seinsgeschichtlichen Kehre'. Der Band enthält den Briefwechsel zwischen Martin Heidegger und Werner Heisenberg aus dem Jahre 1953.
Autorenportrait
Christina Vagt vertritt seit April 2015 die Professur für Wissens- und Kulturgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie, Wissenschafts-, Technikgeschichte und Literaturwissenschaft der Technischen Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Kulturtechniken, Technikphilosophie, Medien- und Wissensgeschichte der Naturwissenschaften sowie Design- und Ingenieurswissenschaften.
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