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Medialität und Ereignis

Eine Zeitgeschichte der Reformation

Erschienen am 01.10.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034010184
Sprache: Deutsch
Umfang: 600
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Der Erfolg der Reformation resultierte aus ihrer engen Allianz mit den zeitgenössischen Druckmedien. Die Reformatoren nutzten Bücher, Flugblätter und Flugschriften zur Verbreitung ihrer Vorstellungen. Dies war allerdings kein einsinniger Zusammenhang. Beobachtet und kommuniziert konnte die Reformation zeitgenössisch nur in und durch die zur Verfügung stehenden Medien werden. Mithin entwickelte sie auch ihre historische Dynamik und Verlaufsform nicht jenseits der ihr eigenen medialen Vermittlungsweisen, sondern durch sie. Die ''Instrumentalisierung'' des neuen Mediums für die Sache der Reformation korrespondierte also mit der medialen Überformung und Prägung der Reformation als historischem Ereignis. In der Reformation manifestierte sich damit eine grundlegende Wechselbeziehung zwischen medial hervorgebrachten Sinn- und historischen Ereigniszusammenhängen. In diesem spezifischen Sinne setzt die Studie bei der Medialität der Reformation ein. Der damit in Anschlag gebrachte Begriff der Medialität beschränkt sich nicht auf technische Aspekte und reduziert sich nicht auf die Druckmedien. Medialität wird vielmehr als ein Kreuzungspunkt von historischen Ereignissen, den Bedingungen ihrer zeitgenössischen Beobachtung und der Herstellung von Entscheidungs- und Handlungs­optionen verstanden. Damit wird ein komplexes Feld in den Blick genommen, das sich quer zu den gängigen geschichtswissenschaftlichen Unterscheidungen aufspannen lässt. Diskurse und Praktiken, Theorien und Erfahrungen oder Ideen und Strukturen werden zu komplementären Aspekten einer Zeitgeschichte der Reformation, in welcher es nicht mehr um die geschichtlichen Ursachen und Folgen, sondern um die Bewegungen und Vollzugsformen der historischen Veränderung geht.

Autorenportrait

Marcus Sandl Dr. phil. habil., Assistenzprofessor für Medialität der Vormoderne an der Universität Zürich.

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